Dorfleben in Indien

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Ghosaldanga und Bishnubati sind zwei Stammesdörfer zehn Kilometer von Santiniketan entfernt. In ihr leben rund hundert Familien des Santal-Stammes. Martin Kämpchen hat die beiden Dörfer Anfang der 1980er Jahre “entdeckt” und besucht sie seitdem mehrmals in der Woche mit dem Fahrrad.

In beiden hat Kämpchen schulisch gebildete youth leaders gefunden, die er jahrelang unterstützte und motivierte, sich in ihren eigenen Dörfern für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung einzusetzen. In Ghosaldanga setzt sich Sona Murmu als vollberuflicher Sozialarbeiter ein und in Bishnubati ist es Boro Baski. Beide haben eingetragene Vereine gegründet, die die Entwicklung institutionell tragen.

Nach und nach entstanden kleine, von Kämpchen angeregte, und gemeinsam mit Sona Murmu und Boro Baski und den Dorfbewohnern getragene Programme: Kindergärten mit Kinderspeisung, Abendschulen, medizinische Versorgung, Baumpflanzaktionen, biologischer Gartenbau, Ernährungsprogramme, Exkursionen und kulturelle Programme zur Förderung der Santal-Kultur, sowie landwirtschaftliche und weiterbildende Projekte. Der Fokus lag vom Anfang auf der Erziehung. Eine Tagesschule, der Rolf Schoembs Vidyashram, wurde 1997 gegründet, die die Kinder in den ersten zwei Jahren in ihrer Muttersprache Santali unterricht, danach in Bengalisch. Unterricht wird bis zur fünften Klasse erteilt. Die Lehrpläne und die Betreuung sind auf die Bedürfnisse von armen Santal-Dorfkindern abgestimmt. Gokul Hansda, ein gebildeter Santal aus einem zwanzig Kilometer entfernten Dorf, gründete die Schule zusammen mit Boro Baski. Inzwischen ist Boro Baski der Schulleiter.

Es entstand eine “alternative Entwicklungshilfe”, die sich um eine ganzmenschliche Entwicklung der Dorfbewohner bemüht: um wirtschaftliche, kulturelle, gesundheitliche, emotionale und intellektuelle Entwicklung. Die treibenden Kräfte sind die Menschen im Dorf selbst. Die Senioren Martin Kämpchen, Sona Murmu und Boro Baski bemühen sich, Junior Leaders aus den Dörfern heranzubilden; inzwischen tragen sie bereits einen wesentlichen Teil des Entwicklungsprozesses.

Inspiriert wurde das Entwicklungskonzept von den Visionen des indischen Dichters und Pädagogen Rabindranath Tagore, der 1901 seine Schule im nahegelegenen Santiniketan gegründet hat.

Wer Näheres über die weit verzweigten Aktivitäten der Entwicklungsarbeit in Ghosaldanga, Bishnubati, der Tagesschule und in zahlreichen Dörfern der Umgebung wissen möchte, erhält detailliertere Auskunft über die Website des deutschen Fördervereins „Freundeskreis Ghosaldanga und Bishnubati e.V.“ (Frankfurt) www.dorfentwicklung-indien.de.

Der größte Teil der finanziellen Unterstützung kommt von Deutschland und Österreich. Dort besteht der “Freundeskreis Ghosaldanga und Bishnubati e.V.”, der Spenden annimmt, Informationsmaterial verteilt und die Verbindung zum Dorf unterhält.
Der Freundeskreis wird geleitet von:

Frau Marianne Pal Chowdhury
Max-Planck-Straße 22
60437 Frankfurt
Tel. 069-50 73 780
EMail pal.chowdhury@gmx.de

Spendenkonto:
Freundeskreis Ghosaldanga und Bishnubati e.V.
Deutsche Bank Saarbrücken
Konto-Nr. 0208 140
BLZ 590 700 70
Die website des Vereins mit ausführlichen Informationen über die dort geleistete Arbeit ist www.dorfentwicklung-indien.de.

 

Für Informationsmaterial über Ghosaldanga und die dortige alternative Entwicklungshilfe wenden Sie sich bitte an den Verein. Im Handel sind auch erhältlich:

doerfer_leben_ohne_armut

Leben ohne Armut: Wie Hilfe wirklich helfen kann. Meine Erfahrungen in Indien
Verlag Herder, Freiburg 2011

ISBN 978-3-451-32327-0
gleich hier bestellen!

 

ghosaldanga

Martin Kämpchen:
Ghosaldanga. Geschichten aus dem indischen Alltag.
Wallstein Verlag, Göttingen 2006.
ISBN 978-3-8353-0066-8vergeben

 

cdfloete

Mein Liebling spielt die Flöte.
Indische Ureinwohner singen.
Musik-CD mit Liedtexten in deutscher Übersetzung.
Fidula-Verlag, Postfach,
56154 Boppard (1998)
gleich hier bestellen!

Mit Ramakrishna und Franziskus. Martin Kämpchen, Schriftsteller unter Ureinwohnern und Hindus. Video-Film (30 Min.) Film von Viola Schmid und Bert Herfen. Arbeda media Verlag, Bonner Str.44, 50389 Wesseling (1991)

“Die Liebe hört niemals auf…” Ein indisches Dorf stellt sich vor. Schule & Mission. Heft 2 / 1999-2000. Kindermissionswerk, Stephanstraße 35, 52064 Aachen

Martin Kämpchen: Schlangenbiß. Erzählungen aus dem indischen Stammesdorf Ghosaldanga. Himmerod Drucke, Himmerod 1998.
ISBN 3 921632 29 3

 

 

 

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